
Führungskräfte müssen als Vorbilder vorausgehen
Selten zuvor haben wir die Auswirkungen der globalen Veränderungen in diesem Ausmaß und auf vielfältigere Weise zu spüren bekommen. Die Corona-Pandemie scheint sich sukzessive in den Alltag zu integrieren. Aber andere Unsicherheiten bleiben. Unkalkulierbare Energiekosten, internationale Krisen – wie begegnen Unternehmen den Gegebenheiten?
Und inwiefern spielen Zweck und Ethik der Unternehmung eine Rolle? Wir haben unseren geschäftsführenden Gesellschafter Matthias Krieger gefragt. Für ihn sind „Werte das Fundament unserer Leistungskultur“, die für Beständigkeit in bewegenden Zeiten sorgen.
"Was es jetzt braucht, sind Vertrauen und Sicherheit. Vertrauen entsteht, wenn das Erreichen der Ziele auf einer ethischen Unternehmenskultur aufbaut und die Führungskräfte als Vorbilder vorangehen. Es ist wie im Sport, allerdings ist die Führungskraft Mannschaftskapitän und Trainer zugleich. Kapitäne sind Teil des Teams, aber mit deutlich größerer Verantwortung. Als Trainer unterstützen sie die individuellen Talente der Teammitglieder und fördern ihre Eigenverantwortlichkeit. Das schenkt ihnen
das nötige Selbstvertrauen in bewegenden Zeiten.
Sicherheit bieten konkret eingeleitete Maßnahmen. Je mehr Unsicherheiten in der Welt existieren, desto wichtiger ist Stabilität im Inneren der Unternehmung. Das ist ein Prozess, der sich über sehr viele Jahre aufbaut. Schon seit der Gründung von Krieger + Schramm vor über 30 Jahren war es mein Anliegen, das Unternehmen auf ein wertebasiertes Fundament zu stellen. Die Unternehmenskultur ist heute wichtiger Teil unserer Resilienz.
Die Baubranche ist sehr dynamisch und unterliegt schon immer vielen äußeren Einflüssen. Dazu gehören demografische
Entwicklungen, sich verändernde Finanzierungsbedingungen genauso wie die Auswirkungen von Baumaterialien auf Gesundheit und Umwelt. Um erfolgreich am Markt zu bestehen, braucht es Weitsicht und die ergibt sich aus jahrzehntelanger Erfahrung.
Bei allem, was sich nicht vorausahnen lässt, kommt es auf die Anpassungsbereitschaft und -fähigkeit an. Auch dafür
bedarf es Erfahrung und ein funktionierendes Team, das mit Leidenschaft mitgestaltet und die Ärmel hochkrempelt.
So ein Team entwickelt sich auf einem stabilen Wertefundament, ist stark und lässt sich auch nicht durch die äußeren Umstände ablenken.
Es wird immer Phasen geben, die sich im Vorfeld nicht erahnen lassen. Wenn aber die Sinnhaftigkeit einer Unternehmung in Kongruenz mit den Unternehmenszielen steht, begegnet man mit vielen frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen schon automatisch den Herausforderungen der Zukunft.
Die Kunst besteht also darin, ökologische, sozialgesellschaftliche und ökonomische Kriterien in Einklang zu bringen und ihnen mit wertebasiertem Handeln und konkreten Maßnahmen zu begegnen. Insbesondere, wenn die Zeiten einmal stürmisch sind."